Austellung der Pankahyttn: 30 Jahre Räumung. Kein Vergeben, kein Vergessen
Am 11. bzw. 12 August jährt sich zum 30. Mal die brutale Räumung der Häuser Aegidigasse und Spalowskygasse. Aus diesem Anlass zeigt die Pankahyttn an beiden Tagen eine Ausstellung, die sich mit der Geschichte der beiden Häuser, ihrer Räumung und dem Kampf der Hausgemeinschaft Aegidi/Spalo in den folgenden rund eineinhalb Jahren beschäftigt.
Programm:
Ausstellung: Sa., 11.8. 16-20 Uhr, So., 12.8. 16-18 Uhr
So., 12.8. 18 Uhr „Wien ist anders“ (Film der Hausgemeinschaft), anschließend Diskussion: „Mythos Aegidi“
Ort: Pankahyttn, Halle
Johnstr. 45, 1150 Wien
Offenes Treffen am 21. August: Wie geht Organisieren von unten?
Wie geht Organisieren von unten? Um diese Frage geht es beim nächsten offenen Treffen von RH5H Unregierbar am 21. August.
Wir besprechen anhand von konkreten Beispielen, ob und wie sich Leute aus verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Positionen miteinander so organisieren und aktiv werden können, dass sie dennoch Herrschaftsverhältnisse angreifen.
Wann: 21. August, 19. 30 Uhr
Wo: Exil, Märzstraße 66, 1150 Wien
Sommerkino am 23. Juli: Miete essen Seele auf
RH5H Unregierbar lädt zum Sommerfilmabend:
Kotti und Co: Miete essen Seele auf
Ein Film von Angelika Levi
Die Mieter_innengemeinschaft Kotti & Co besetzte 2012 einen öffentlichen Platz in Berlin Kreuzberg und errichtete über Nacht ein Protesthaus. Sie nannten es „Gecekondu”, aus dem Türkischen übersetzt heißt das „über Nacht erbaut”.
Verbunden mit umfangreichen Protestaktionen setzte Kotti & Co das Thema des guten Wohnens für alle und die massive Verdrängung von langjährigen Bewohner_innen aus der Innenstadt auf die politische Agenda.
Menschen mit sehr verschiedenen Biografien und politisch
unterschiedlichen Ansichten begannen miteinander zu reden und ihre Geschichten zu teilen. Die Abgrenzungen und Vorurteile wichen einer positiven Verunsicherung, aus Nachbar_innenschaft entstand Freund_innenschaft.
Wo: Pankahyttn, Johnstraße 45, 1150 Wien
Wann: 23. Juli um 20 Uhr
Strassenfest 10 Jahre bikekitchen
… gemeinsam mit RH5H Unregierbar.
Save the date: Freitag, 29.06.2018, 14-22 Uhr, Goldschlagstraße 8, 1150 Wien
Mit Programm und Rädern, solidarischen Initiativen und der Ausstellung „They walk like the state – Polizeikontrollen auf den Straßen Wiens“ … Mehr Info folgt.
Mehr Infos folgen http://www.bikekitchen.net/
Öffentliche Bauprojekte in RH5H
Eine Vielzahl von Bauprojekten in RH5H öffnen Spekulation und Intransparenz Tür und Tor:
- Forschneritschpark (Status: bereits abgeschlossen)
- Freiflächen Schmelz (Status: erste Schritte)
- Förderungen für Blocksanierungen vom Wohnfonds Wien
- „City Campus“ Reithofferplatz (Status: Beginn der Umsetzung)
- Stadterweiterung Westbahngründe
Keine Planung und Umsetzung von Bauprojekten ohne uns Stadtbewohner_innen!
Krieg gegen Arme
Die rechtsextreme Regierung zeigt mit ihren Maßnahmen sehr deutlich, wohin die Reise gehen soll: Geldgeschenke an Immobilienwirtschaft, Konzerne und Agrarindustrie, finanziert von uns.
Verarmung und Bedrohung für:
– Lohnabhängige, Arbeitslose und Arbeitsverweiger_innen: Ausschaltung des Arbeitnehmer_innenschutzes (Angriff auf AUVA & Arbeitsinspektorat), Strafdeckelung für Großunternehmen, 12-Stunden-Tag, Lohnkürzungen (Senkung der Lohnnebenkosten), Abschaffung der Notstandshilfe
– Personen, die Lebensentwürfe abseits der Kleinfamilie leben
– Menschen, für die Wohnraum und Ärzt_innenbesuche leistbar sein müssen
– Emanzipatorische Soziale Bewegungen, NGOs und queer_feministische Initiativen
– Menschen mit einem „falschen“ Pass
– Dissidente und Deviante: Massenüberwachung, Beschneidung des Demonstrationsrechts, Kriminalisierung
Nicht mit uns!
Vom Wohnraum zum Spekulant_innentraum
In RH5H entstehen derzeit an jeder Ecke Anleger_innen- und Vorsorgewohnungen. Diese Immobilienprojekte dienen nicht zur Schaffung von Wohnraum. Sie sind für die Investor_innen, welche die Wohnungen für sich selbst auf eine Dauer von zehn Jahren gar nicht nutzen dürfen, steuerschonend abzuschreiben. Dies führt zu Spekulation am Wohnungsmarkt und damit zu steigenden Mietpreisen. Bei Anleger_innenwohnungen besteht kein Anspruch auf qualitätsvollen Wohnraum. Die billigsten Materialien und die größten Profite pro Grundfläche sind ausschlaggebende Kriterien für die Anleger_innen. Die Mieter_innen dieser Wohnungen haben durchwegs nur befristete Mietverträge oder werden durch teilweise kriminelle Konstrukte um das Mietrecht gebracht.
Anleger_innenwohnungen bedeuten:
– steuerschonender Kauf durch Mehrwertsteuervergünstigung
– gewerbliche Vermietung
– Spekulation auf steigende Mieten
– kein qualitativ hochwertiger Wohnraum
– miserable Materialien
– Gewinnmaximierung zulasten der Wohnqualität
– kurzfristige Mietverträge